Im Vergleich zu den Vorgängern fällt vor allem auf, dass Sängerin Veronica Bordacchini mehr eingebunden ist und, neben Paoli, eine wichtige Rolle übernommen hat. Das zeigt sich schon beim Highspeed Opener «I Can Never Die», bei welchem die Dame den Klargesang übernimmt. Das verleiht dem Sound natürlich mehr Tiefe und Möglichkeiten. Was geblieben ist, sind die vertrackten und technisch anspruchsvollen Tracks, welche manchmal drei, vier Durchgänge brauchen, um zu zünden. «Bloodclock» ist so ein Beispiel: Balladesk fängt das Stück an, um dann mit Blastbeats, Breaks und choralen Gesängen zu überraschen.
Zu meinem eigenen Erstaunen ist es der ruhigste Song, den ich als Album-Höhepunkt auserkoren habe: «Till Death Do Us Part» zeigt sich unglaublich griffig, episch, anmutend und verpackt beide Stimmen mit am besten. Anhänger von Fleshgod Apocalypse werden mit dem neuen Material nicht enttäuscht sein, auch wenn man einen Tick vielschichtiger geworden ist. Sollte es wider erwarten noch Leute geben, die noch nie was von unseren südlichen Nachbarn gehört haben: Wer schon Alben von Septicflesh, Ex-Deo, Dimmu Borgir oder Aephanemer im Schrank stehen hat, muss Fleshgod Apocalypse dick auf seinem Einkaufszettel markieren!
Rönu