Wie gehabt, bleibt man flexibel und dadurch kaum zu definieren. Die Vielseitigkeit bildet dann auch den roten Faden. Klingt zwar widersprüchlich, bildet aber eine Definitions-Grundlage. Die musikalische Heimat ist überall und nirgends. Trotzdem oder eben gerade deshalb hat man seinen ureigenen Stil entwickelt. Es beginnt in den Sechzigern, bewegt sich elegant durch die Siebziger und beendet die musikalische Reise irgendwo in den Achtzigern. Potenzielle Querverweise bleiben genauso vielschichtig. Man fischt im Teich der Rolling Stones und den Faces, verneigt sich regelmässig vor den New York Dolls wie Patti Smith und erinnert vor allem konstant an Blondie.
Mit Debbie Harry lässt sich dann auch Spiders Aushängeschild und Vokalistin Ann-Sofie Hoyles stimmlich vergleichen. Obwohl jedoch definitiv im Rock'n'Roll zu Hause, ist aber eben auch ein deutlicher Pop-Appeal allgegenwärtig. Das bedeutet deshalb, dass äusserst eingängiges Songmaterial verfasst wurde. Bereits mit dem Opener «Rock'n'Roll Band» schöpfen die Musiker aus dem Vollen. Mit dem nächsten Track «Sweet Boy» klingt man wie die Reinkarnation von Blondie. «What's Your Game (Miss Insane)», «Schizoid», «Valentines» oder «Life Mission» sind weitere Highlights. Effektive Schwachstellen gibt es definitiv nicht. Tolle Band, die mit «Sharp Objects» überzeugt.
Chris C.