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Nachdem ich mit Bachs Oratorien aufgewachsen bin, ist es sowohl aufregend als auch lohnend, ein, respektive das «Requiem» von LAUDARE aus Leipzig zu entdecken, sprich ein modernes Meisterwerk, das eine ähnlich intensive Erkundung von Leben, Tod und menschlicher Erfahrung bietet, aber durch eine einzigartige Fusion von extremem Metal und klassischer Kammermusik.
Hier haben wir es eigentlich nicht mit einer Band zu tun, sondern mit einem Projekt des Australiers Stu Marshall. Der Gitarrist und Bassist hat wieder Bock, nachdem er EMPIRES OF EDEN vor neun Jahren eigentlich ad acta gelegt hatte. Doch nun ist er mit jeder Menge Gastmusikern zurück und präsentiert sein fünftes Album.
Das fünfte Album von CHAOS INVOCATION, «Wherever We Roam…», ist eine eindrucksvolle Mischung aus archaischem Black Metal und atmosphärischen Spielereien, die die deutsche Band aus Nisterau, einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz, auf ihrem Weg der musikalischen Weiterentwicklung zeigt, ohne dabei ihre Wurzeln aus den Augen zu verlieren.
Im Werbetext liest sich: «Tidal Passage» spielt in einer Welt am Rande des Zusammenbruchs und ist ein emotional tiefgreifendes Album, das die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen angesichts einer globalen Katastrophe untersucht.
Früher kam es öfter vor, dass ich CDs aufgrund des Artworks blind gekauft habe, besonders bei Aktionen. Somit absolut klar, dass ich bei HIGH WARDEN ebenso zugeschlagen hätte, denn die Aufmachung in Verbindung mit dem geilen Logo schreit geradezu nach einem Blindkauf. Getippt hätte ich auf klassischen Metal, aber hier wird Doom in der Schnittmenge zwischen Pagan Altar, Candlemass und Doomsword zelebriert.
Fans von Spidergawd wissen womöglich, dass Bassist Hallvard Gaardløs noch in einer anderen Formation spielt und zwar hier bei WIZRD. Bei der am Trondheimer Jazz-Konservatorium gegründeten Band übernimmt der Norweger zudem den Hauptgesang. Die Truppe bietet einen Mix aus Jazz, Progressive, Indie und Psychedelic Rock.
Spanien, das eher für seine repetitiven Club-Beats und Tanzmusik bekannt ist, hat tatsächlich eine stetig wachsende Metal-Szene, und der symphonisch melodische Dark Heavy Metal der galizischen Band DARK EMBRACE ist so weit von Knicklichtern und Schaumpartys entfernt, wie man nur sein kann.
«Shadowlight», das dritte Album von DEFENCES, etabliert sie als eine Band, die man in der britischen Alt Metal und Metalcore Szene im Auge behalten sollte. Aufbauend auf dem Erfolg ihres 2021 erschienenen Albums «In The Balance» verfeinert das Quintett aus Hertfordshire nun seinen Sound und schafft ein kohärenteres, neues Album, das ihre sich entwickelnden Fähigkeiten unter Beweis stellt.
CREST OF DARKNESS' «My Ghost» ist ein Konzept-Album, das den Zuhörer auf eine rituelle Reise mitnimmt, bei der die Musik als Ganzes erlebt werden muss. Dieses düstere und intensive Album zeigt die Fähigkeit der Band, eine komplexe Klanglandschaft zu erschaffen, die Black Metal mit unerwarteten Elementen vermischt, die das Zuhör-Erlebnis bereichern.
Ich bleibe dabei, mit «Crossfire» hat Marc Storace (Gesang, Krokus) unter dem Banner STORACE ein sensationelles Album veröffentlicht. Der Vorgänger «Live And Let Live» (2021) scheiterte dagegen an den eher mauen Songs, die ich auch heute noch nicht als Glanzleistung ansehe.
Das Quartett THANATOS aus Rotterdam in den Niederlanden prügelt einem seit vier Jahrzehnten ihren Thrash Death Metal um die Ohren. Wie den meisten holländischen Metal-Bands der Achtziger- und Neunzigerjahre, war es auch Thanatos nahezu unmöglich, im Ausland Aufmerksamkeit zu erregen. Es gab bereits zu viele gute Bands, die sich ins Rampenlicht gespielt hatten.
«Hierarchy» - die 4-Track Debüt-EP wurde ursprünglich erstmals im Jahr 2010 veröffentlicht. Metal Blade Records haben davon nun eine remixte und remasterte Neuauflage, heisst digital und auf Vinyl, herausgebracht.
Traditioneller Heavy Metal, made in Italy, steht auf der Fahne dieser Band, welche bereits seit 2008 ihr Unwesen unter dem Bandnamen von SIGN OF THE JACKAL treibt. «Heavy Metal Survivors» ist das dritte Album, wobei mir die ersten beiden Werke unbekannt sind. Eine Rezension ohne Vorurteil hat auch seine Vorteile.
Dies ist das Debüt-Album der aus Mailand stammenden Band GHOSTWOUND. Was die Jungs hier vom Stapel lassen, ist ein Mix aus Space Rock, Funk und Psychedelic Rock. Man hat das Gefühl, dass die Italiener direkt aus den 70ern in die Gegenwart gebeamt worden sind. Dazu trägt auch die klare, mit viel Hall versehene Stimme von Michele Ricciardi und die verspielten, ohne grosse Effekte gespielten Drums bei.
PATRIARKH, ehemals Batushka, legen mit «Prophet Elijah» ein Konzept-Album vor, das eine anspruchsvolle Mischung aus Black Metal, Neo Folk, orchestralen Arrangements und orthodoxer Kirchenmusik bietet. Das Album entführt den Hörer in die 1930er und 1940er Jahre der polnischen Region Podlasie und erzählt die Geschichte des selbsternannten Propheten Eliasz Klimowicz.
Die Schweden STARCHASER sollten bei mir offene Türen einrennen, sind die Mitglieder doch bei vielen mir bekannten und teils beliebten Bands aktiv. Wie Johan Koleberg (Drums, Wolf), Kay Backlund (Keyboards, ehemals Lion's Share), Ulrich Carlsson (Gesang, ehemals M.ILL.ION), Kenneth Johansson (Gitarre, ehemals Torch) und Örjan Josefsson (Bass).
Oh ja..., Death Metal der alten Schule, in modernem Gewand daherkommend, das kommt bei mir, respektive hier mit MAMMOTH GRINDER immer gut an.
Pünktlich zu Weihnachten veröffentlichen die Mainzer NOCTE OBDUCTA eine EP, welche die Kreativität der Black Metaller, welche sich einen Deut um Genre-Grenzen scheren. Während die ersten vier Songs zurück zu den Wurzeln reisen, ist der letzte Track eine über achtminütige Fortsetzung von «Gemälde derer, die schieden».
Aller guten Dinge sind gemäss Volksmund bekanntlich drei, und das trifft hier ebenso auf die grandiose Live-Trilogie von BLUE ÖYSTER CULT zu. Die amerikanische Kult-Band legte den Grundstein dazu im September 2022, als sie ihre Fans mit einzigartigen Shows beglückten, die jeweils einem ihrer ersten drei Alben gewidmet waren. Gründungsmitglied Albert Bouchard hatte an allen drei Abenden einen besonderen Auftritt und verlieh dem historischen Meilenstein eine nostalgische Note.
Nach ihrem Platz #1 Album «Addicted To Color» von letztem Jahr präsentiert sich die stimmgewaltige wie stets variabel performende Künstlerin in einem völlig neuen Licht. Es zeigt SERAINA TELLIs Talent und die fesselnden Songs der ersten beiden Alben ohne harte und schwer klingende Instrumente im Hintergrund. Die Idee dazu bestand schon seit längerem, sprich man wollte der Welt damit die intime und verletzliche Seite der sonst hart rockenden Frau näher bringen.
Dass Südamerika über eine riesige Metalszene verfügt ist bekannt und trotzdem ist vieles hierzulande unbekannt. So auch die Argentinier RAPTORE, die wohl nur einigen wenigen (Kuttenträger und Keep It True Gänger) ein Begriff sind. Dabei ist «Renaissance» bereits das dritte Album und die beiden Vorgänger haben mit der Mischung aus Speed und klassischem Metal überzeugen können.
Die dunkle Jahreszeit ist da, der Nebel allgegenwärtig und die Gothic-Veröffentlichungen spriessen wie die Pilze aus dem Boden. So sind auch die Italiener von THE FORESHADOWING wieder einmal aktiv geworden und präsentieren, acht Jahre nach dem letzten Album, ihr neustes Werk.