Montag, 29. September 2025

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Dienstag, 16 September 2025 21:21

Primal Fear – Eleine in Pratteln Empfehlung

16. September 2025, Pratteln - Z7
By Rönu (rön – All Pics) und Tinu (tin)

Ein warmer Dienstagabend erwartet ein Konzert, das speziell die Metal-Fans anlocken sollte. Primal Fear, die schon unzählige Male im Pratteler Konzert-Tempel zu Gast waren und mit fast runderneuerten Mannschaft auf der Bühne standen, hatten mit dem grossartigen «Domination» Werk ein schlagkräftiges Argument, dass möglichst viele Besucher anlocken wollte. Dass der heutige Abend allerdings nicht gerade der beste Tag für eine Show war, musste auch das "German Metal Commando" erfahren. Trotzdem konnte Sänger Ralf Scheepers die Fans schnell aus der Reserve locken und mit den Anwesenden eine tolle Metal-Party feiern. (tin)

Eleine
Im Gepäck mit dabei waren Eleine aus Landskrona, Skåne (Schweden), die dank der sehr sympathischen Sängerin Madeleine Liljestam die (männlichen) Besucher umgehend auf ihre Seite ziehen konnte. Mit dem teils dunklen Symphonic Metal, heisst der Gesang kam clean, aber auch gegrowlt, passte der Vierer (ohne Bassist) vielleicht nicht zu 100 % zu Primal Fear, aber dank der unermüdliche Spielfreude fanden die Besucher schnell Zugang zum heutigen Support-Act. Das synchrone Bangen und die ebenso gelagerte Bühnen-Performance liessen immer wieder an alte Accept Tage erinnern, doch so konnten Eleine zusätzliche Punkte für sich verbuchen.

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Madeleine, ganz in schwarz gekleidet, verteilte Handküsschen, bedankte sich beim Publikum ("Holy shit, ist denn heute wirklich Dienstag und ihr habt gearbeitet?") und war immer in Bewegung. Der Kontrast zwischen ihrer wilden und lieblichen Performance stand in harter Konkurrenz zu den bösen Gesichts-Bemalungen ihrer beiden Gitarristen. Am Ende konnte die Band den redlich verdienten Applaus einheimsen, und fand sich nach dem Konzert am Merchstand wieder, um mit den Fans zu plaudern und für Fotos wie Unterschriften bereitzustehen. (tin)

Setliste: «Towards The Fields (Intro)» - «Enemies» - «Never Forget» - «Ava Of Death» - «As I Breathe» - «We Are Legion» - «War Das Alles» - «Where Your Rotting Corpse Lie (W.Y.R.C.L.)» - «We Stand United» - «Vemod» - «All Shall Burn» - «We Shall Remain»

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Primal Fear
Mat Sinner betonte in einem Facebook Post noch einmal deutlich, dass er bisher noch in keiner besseren Band und Crew unterwegs war. Die neuen Bandmitglieder seien unglaublich kreativ und sie seien dick befreundet. Ob sich dieser Enthusiasmus auch auf der Bühne widerspiegeln würde?

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Nun, nach diesem Abend im Z7 blieben mir, neben jeder Menge Spass, aber auch drei Fragezeichen hängen:

Fragezeichen Eins: Mat Sinner
Keine Frage, es ist sehr schön Mat nach seiner lebensbedrohlichen und langen Krankheit wieder auf den Brettern zu sehen. Allerdings wirkte er alles andere als gesund. Die drei, vier Treppen auf die Bühne schaffte er ebenso wenig ohne Hilfe, wie auch das Umschnallen seines Instrumentes. Er läuft nicht gut und braucht auch einen Notenständer. Ich hoffe inständig, dass Mat seiner Gesundheit mit dieser Tour nicht schadet. Wie es in ihm wirklich aussieht, weiss er sicher am besten.

Fragezeichen Zwei: Statische Darbietung
Dass Mat keine grosse Bühnen-Show abliefern würde, war klar. Dass aber die beiden Gitarristen Thalia Bellazecca (Angux McSix) und Magnus Karlsson fast schon stoisch auf ihren jeweiligen Positionen blieben, war schade. Da hatte die Vorband Eleine dem Headliner, zumindest in diesem Punkt, die Nase klar voraus.

Fragezeichen Drei: Setliste
Logisch, bei so vielen Alben und starken Songs war klar, dass der eine oder andere Klassiker über die Klippe springen musste. Bei nur 85 Minuten Spielzeit (kein Vorwurf! Siehe Fragezeichen Eins) gestaltete sich der Mittelteil mit einem Instrumental und Songs wie «Tears Of Fire», «King Of Madness» und «Fighting The Darkness» jedoch eher zäh. Hier hätte ein Knaller der Währung «Battalions Of Hate» sicher Wunder gewirkt.

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Das alles klingt nun so, als wäre der Auftritt ein Reinfall gewesen. War er aber nicht, denn natürlich haben Primal Fear für einen unterhaltsamen Abend gesorgt. Die Jungs haben sich ihre hohe Messlatte früherer Konzerte aber selbst dorthin gelegt. Doch es gab auch so noch starke Momente. Thalia verlieh zum Beispiel mit ihren Backing-Vocals vielen Tracks neue Würze, Ralf sang hervorragend, und die neuen Songs wie «I Am The Primal Fear», «Destroyer» oder «The Hunter» funktionieren auch live wunderbar. Ralf verlangte von den geschätzt 400 Nasen ein paar Mal, man möge doch für eine "Samstagabend-Stimmung" sorgen, was allerdings nicht immer ganz gelang und vielleicht auch an meinen beschriebenen Fragezeichen lag.

Primal Fear haben an diesem lauen Dienstagabend auf jeden Fall eine grundsolide Arbeit geleistet und den Eintrittspreis somit auch verdient. Die Merch-Preise waren ausserdem äusserst fair (Shirt CHF 30.- / Bundle Shirt und CD CHF 40.- / CDs CHF 15.-), und so sah man nach dem Konzert auch keinerlei unglückliche Gesichter. (rön)

Setliste: «Intro – Crazy Train (Ozzy Osbourne Song)» - «Intro - We Walk Without Fear» - «Destroyer» - «I Am The Primal Fear» - «Final Embrace» - «Nuclear Fire» - «Seven Seals» - «The Hunter» - «Tears Of Fire» - «King Of Madness» - «The End Is Near» - «Hallucinations» - «Fighting The Darkness» - «Chainbreaker» - «Metal Is Forever» -- «Hands Of Time (A-Capella sitzend Kurzversion)» - «Running In The Dust» - «Outro - Eden»

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