Freitag, 28. November 2025

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Dienstag, 18 November 2025 21:34

Sabaton – The Legendary Orchestra in Zürich Empfehlung

18. November 2025, Zürich - Hallenstadion
By Hans-Ruedi W.

Es gibt Abende, die brennen sich unauslöschlich ins Gedächtnis ein. Der 18. November 2025 im Zürcher Hallenstadion gehört definitiv dazu. Sabaton, die schwedischen Meister des epischen Heavy Metal, haben im Rahmen ihrer "Legendary Tour 2025" eine Show abgeliefert, die nicht nur die Mauern der Halle erzittern liess, sondern auch die Herzen der Fans eroberte.

Schon beim Betreten des Hallenstadions war klar: Hier würde etwas Grosses passieren. Die Bühne wirkte wie eine Mischung aus mittelalterlicher Festung und futuristischem Schlachtfeld. Riesige Banner, martialische Symbole und die imposante Präsenz des Legendary Orchestra, das die Band auf dieser Tour begleitet, versprachen eine Show, die weit über das hinausgeht, was man von einem klassischen Metal-Konzert erwartet.

Die Atmosphäre: Vorfreude und Feuer! Das Publikum war bunt gemischt – von langjährigen Fans mit alten Tourshirts bis zu jungen Metalheads, die Sabaton vielleicht zum ersten Mal live erlebten. Doch alle hatten eines gemeinsam: die unbändige Vorfreude. Schon bevor das Licht erlosch, hallten "Sabaton! Sabaton!" Rufe durch die Halle. (perspönliche Anmerkung – die "noch ein Bier Rufe" werden wohl weniger, aber irgendwie sind wir ja nicht mehr 16 – es wäre jetzt gut.

Das Legendary Orchestra
Ein absolutes Highlight der Tour ist das Legendary Orchestra, das Sabaton auf eine neue Ebene anhebt und mehr als nur eine Begleitung war. Die orchestralen Arrangements gaben den Songs eine zusätzliche Dimension – episch, bombastisch, fast schon filmisch. Drei tolle Gast-Musikerinnen haben das Legendary Orchestra angeführt, darunter die deutsche Folks-Musikerin und Publikums-Liebling Patty Gurdy – sie spielte neben ihrer typischen Drehleiher noch mehrere andere Instrumente; Noa Gruman die sonst als Leadsängerin der Progressive/Symphonic Metal-Band Scardust anzutreffen und ist; und zu guter letzte Mia Asano, die mit ihrer Violine das Trio ergänzte.

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Sabaton
Sabaton arbeiten auch mit einer kleinen Bühne mitten im Publikum, verbunden mit der Mainstage über eine Brücke, die von der Decke herabgelassen werden kann. Die Show wurde von Napelon Bonaparte, Dschingis Kahn und Julius Caesar eröffnet, die sich selbst und ihre Errungenschaften vorstellten. Kurz bevor sich die Geschichts-Charaktere an die Gurgel gehen konnten, hat dann der Tempelritter eingegriffen. Das war dann auch der Übergang zum musikalischen Teil und das erste Stück. «Templars» – die zweiten Single des neuen Albums «Legends» - startete die Setliste.

Als nach dem Intro die ersten Töne erklangen und die Bühne das erste Mal in Flammen aufging, war die Stimmung sofort auf dem Siedepunkt. Pyrotechnik und Lichtshow versetzten die Halle in eine andere Welt. Sabaton präsentierten eine ausgewogene Mischung aus Klassikern und Songs ihres neuen Albums «Legends», das erst wenige Wochen zuvor erschienen war. Die Setliste war clever zusammengestellt: Jeder Song ein Kapitel einer epischen Geschichte, jeder Übergang ein dramaturgischer Höhepunkt.

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Frontmann Joakim Brodén war einmal mehr das Herzstück der Show. Mit seiner unverwechselbaren Stimme, seiner energiegeladenen Bühnen-Präsenz und seinem typischen Humor führte er das Publikum durch den Abend. Zwischen den Songs nahm er sich immer wieder Zeit für kurze Ansagen – mal ernst, wenn es um die historischen Hintergründe der Stücke ging, mal augenzwinkernd, wenn er die Fans zum Mitsingen animierte. In Zürich scheint sich die Band sichtlich wohl zu fühlen. Mit Gasmaske und Flammenwerfer ausgerüstet war Joakim dann auch mit der ganzen Band mitten in den Fans unterwegs.

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Sabaton wären nicht Sabaton, wenn sie nicht auch visuell alles auffahren würden. Pyrotechnik, Flammenwerfer, Konfettikanonen – die Band liess nichts aus. Doch trotz all der Effekte blieb die Musik stets im Mittelpunkt. In letzten Drittel wurde dann Hit auf Hit abgeliefert. Auf die «Night Witches» folgte direkt «Primo Victoria» – nach meiner Wahrnehmung war somit dann der Höhepunkt der Stimmung in der Halle erreicht.

Zum Abschluss folgte noch «Masters Of The World» – ein Song, der wie geschaffen ist, um ein Konzert triumphal zu beenden. Die Halle bebte, die Fans sangen jede Zeile mit, und als die letzten Funken der Pyrotechnik verglühten, wusste jeder: Das war ein Abend, der in die Geschichte eingehen würde.

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Fazit: Legendär ist keine Übertreibung. Sabaton haben mit ihrer "Legendary Tour 2025" ein neues Kapitel in ihrer Band-Geschichte begonnen. Das Konzert im Zürcher Hallenstadion war mehr als nur ein Auftritt – es war ein Gesamt-Kunstwerk aus Musik, Show und Emotionen. Tausend Worte reichen kaum aus, um die Intensität dieses Abends zu beschreiben. Doch eines ist sicher: Wer dabei war, wird noch lange davon erzählen. Und wer nicht dabei war, sollte sich dringend überlegen, Sabaton auf dieser Tour irgendwo anders zu erleben. Denn "legendär" ist hier nicht nur ein Name – es ist ein Versprechen, das Sabaton mit jeder Note, jedem Feuerstoss und jedem Lächeln eingelöst haben.

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