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THE VINTAGE CARAVAN öffnen Portale wie neonfarbene Geoden und lassen die Farben überall versprühen. Siebzehn Stücke, darunter fünf kurze Zwischenstationen mit den Titeln «Portal I–V», verbinden die Reise zu einem Ganzen, sodass man zwischen Fuzz-Ausbrüchen, Hammond-Dunst und trommelgetriebenem Schwung verschnaufen kann.
Also, Gitarren spielen kann er, der MICHAEL SCHENKER und mit seiner Begleitband, bestehend aus Bodo Schopf (Drums); Steve Mann (Gitarre, Keyboard) und Barend Courbois (Bass) sowie den Sängern Erik Grönwall, Robin McAuley, Michael Voss und Dimitri "Lia" Liapakis, brennt auch nichts an.
Wenn eine Band von Veränderung, ja gar einem Neuanfang spricht, ist das für die Fans nicht immer einfach. Im Fall von ORBIT CULTURE schon gar nicht, denn sie kehren aus dem eisigen Norden mit einer neuen Platte zurück und die soll zünden.
Das kanadische Progressive Rock Duo Cody Bowless (Schlagzeug) und Kevin Comeau (Gitarre, Bass, Tasteninstrumente) legt hier unter dem Banner von CROWN LANDS mit «Ritual I» und «Ritual II» zwei stille Instrumental-Alben hin.
Dem eisigen Herzen Finnlands entsprungen, haben sich WOLFHEART über die Jahre zu einer der führenden Melodic Death Metal Bands entwickelt. Die Truppe wurde 2013 vom visionären Multi-Instrumentalisten Tuomas Saukkonen gegründet und sorgte mit ihrer musikalischen Mischung aus nordischer Raserei, Metal und winterlicher Atmosphäre direkt für Aufsehen in der Szene.
CRIME wurden in den 90er-Jahren gegründet und stammt aus der schwäbischen Stadt Geislingen an der Steige. Man veröffentlichte 1993 und 1995 zwei Alben. Dann verschwand die Band und tauchte erst 2022 mit dem Neustart «Master Of Illusion» wieder auf.
Wer sein Album «Forever Winter» tauft, wird entweder aus Finnland oder Norwegen stammen. Korrekt, denn UNÉN sind aus Helsinki und lassen die Zuhörer mit einer "kalten" Mischung aus symphonischen Metal und modernen Tunes allein im Regen stehen.
APPALOOZAs «The Emperor Of Loss» trifft mit der Wucht eines schweren Grunge-Albums: Es ist roh, aggressiv und von einer Dunkelheit durchdrungen, die nur selten nachlässt. Vom ersten bis zum letzten Ton strotzt es vor hämmernden Riffs und tribalistischen Rhythmen, die sich um Themen wie Gefangenschaft, Trauma und innere Konflikte drehen.
Auch nach fünfzehn Jahren betrachten MAN WITH A MISSION das Genre noch immer als Spielwiese und «XV E.P. Across the Globe» fängt diese rastlose, stadiontaugliche Energie in einem kompakten Halb-und-Halb-Format mit vier neuen Studio-Aufnahmen und einer Explosion von Live-Adrenalin ein. Ich hatte nur Zugang zur 8-Track-LP-Konfiguration, daher konzentriert sich diese Rezension auf diese Version.
Es ist das vierte Album der Franzosen RISING STEEL und eines, das zumindest bei mir einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Ansonsten, und das ist bekannt, bin ich durchaus ein Freund von französischen Metal-Bands, aber rein songtechnisch bleibt hier auf «Legion Of The Grave» selten was hängen.
Mit neuem Label im Rücken stellt uns die kanadische Formation MASON ihr zweites Album «Seconds To Impact» vor. Wie bereits auf dem Debüt «I Can't Wait» (2024), widmet man sich dem gepflegten Melodic Rock, respektive AOR.
Fasziniert vom brachialen Stil der 90er, der rohe Intensität mit groovigen Melodien verband, fanden die Münsterländer NEW WORLD DEPRESSION ihre wahre Berufung. Auf ihrem siebten Album «Abysmal Void» erwecken sie die wütenden Geister der Erde und des Meeres, um das Versagen der Menschheit, mit Texten über Selbsttäuschung, Gier, Zerstörung und Krieg, anzuprangern.
Mit dem vierten Studio-Album gehen die Norweger STARGAZER ins Rennen und bieten guten bis sehr guten Hard Rock, der irgendwie an Deep Purple (in den Mitte Achtzigern), die neueren Europe und melodischeren Rainbow erinnert. Dieser Vergleich stellt aber nur einen Querverweis dar und hat nicht den Anspruch an das gleiche Qualitätslevel der obenstehenden Götter-Truppen.
Die Galgen-Glocke läutet und der Teer beginnt zu kochen. Das zweite Album von COSMIC REAPER zieht den Southern Swing in einen dunkleren Strom, heisst weniger Stoner-Swing, mehr Doom-Omen und der Fuzz verkrustet, wie Rost auf Eisen.
Wenn man nicht unbedingt ein Klavier-Intro mit Hardcore in Verbindung bringen will, dann möchten I PREVAIL ein paar Worte dazu sagen. So beginnt nämlich das neueste (und vierte) Album der Band aus Michigan, begleitet von einer schönen, zurückhaltenden Stimme, die einen starken Kontrast zu dem darauf folgenden gewaltigen Breakdown bildet. Kraft und Zurückhaltung sind zweifellos die Schlüsselwörter für «Violent Nature», denn die Perkussion des Schlagzeugs ist so imposant und wird nur von der gemessenen Ruhe übertroffen, die sich in einem Stück wie «Crimson Clover» wiederfindet, das ganz auf Sensibilität und Zartheit ausgelegt ist.
Mit «Wächter des Waldes» zeigt die bayerische Pagan Metal Truppe THORONDIR erneut, weshalb sie zu den festen Grössen ihres Genres gehört. Das Album der 2007 gegründeten Band vereint rohe Energie, musikalische Vielfalt und eine unerschütterliche Verbundenheit zu den Themen, die ihre Musik prägen: Natur, Mythen und die Geschichten, die sie bis heute begleiten.
Nur wenige Bands verkörpern den Geist von Deep Purple so überzeugend wie PURPENDICULAR. Die von Sänger Robby Thomas Walsh gegründete Gruppe begann als eine der besten Purple-Tribute-Bands Europas, entwickelte sich dann aber zu einer echten kreativen Kraft. Ihre Glaubwürdigkeit erreichte neue Höhen, als Ian Paice, der Gründungs-Schlagzeuger von Deep Purple, fest zur Band stiess und Purpendicular so von einer Hommage zu einem lebendigen Erbe machte.
Für mich waren TESTAMENT immer eine Band, welche es verstanden hatte, dem Thrash Metal Melodie und eine Spur Classic Rock einzuhauchen. Die ersten Alben «The Legacy» (1987), «The New Order» (1988), «Practice What You Preach» (1989) und «Souls Of Black» (1990) bewiesen dies nachhaltig.
Warnung: Ein Requiem für verlorene Seelen, also nicht für jene, die selbst am Abgrund stehen. Es gibt Alben, die erleuchten, und solche, die das Licht auslöschen. NERO KANEs «For The Love, The Death And The Poetry» gehört klar zur letzteren Kategorie: ein schattenhaftes Evangelium für die Erschöpften, eine langsame Prozession durch die Wüste der Seele. Es bewegt sich wie ein Gebet, gesprochen von einem Sterbenden, in dem jedes Wort wie ein Akt der Hingabe und des Verfalls wirkt.