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Es ist immer spannend, sich mit einer Band zu befassen, von der man vorher noch nie etwas gehört hat, um dann mit Erstaunen festzustellen, dass es sich nicht wirklich um einen Newcomer handelt, sondern um einen Act mit langer Vergangenheit.
Die Band um die Hawkins-Brüder, Dan (g) und Justin (v, g) ist seit 1999 eine der beständigsten Truppen im Hard Rock.
Aus San Diego, California, U.S.A., stammen Pathology in der Besetzung Dave Astor (Drums), Obie Flett (Vocals), Ricky Jackson (Bass) und Daniel Richardson (Guitars). Mit «The Everlasting Plague» wird bereits das elfte longplayerische Studio-Album abgeliefert, nebst zwei releasten Singles.
Seit dem letzten Album «Blood In, Blood Out» sind mittlerweile sieben Jahre ins Land gezogen. Die Veteranen des Thrash Metals waren nicht untätig, sondern absolvierten unzählige Tourneen und mussten damit zurecht kommen, dass Bandleader Gary Holt (Gitarre) seit 2011 bei Slayer den verstorbenen Jeff Hanneman ersetzte.
E-Force wurden 2001 in Montreal, Kanada von Sänger und Bassist Eric Forrest gegründet. Eric Forrest? Richtig! Bis zur Gründung seiner Truppe war er Mitglied der legendären Cyber-Metaller Voivod.
Auch mit ihrem zwölften Album verharren die italienischen Prog Heavy Metaller Eldritch auf hohem Niveau. Das ist einerseits gut, weil es keine Ausfälle gibt, anderseits aber schlecht, weil sie damit den internationalen Durchbruch einmal mehr verpassen dürften.
Halycon Days aus Olso bezeichnen ihren Musikstil als True Norwegian Metalcore. Da stellt sich von Beginn weg die Frage: was ist True Norwegian Metalcore überhaupt, und wie unterscheidet er sich vom gängigen Metalore? Die Antwort erschliesst sich mir beim Durchhören nicht wirklich.
Die Deutschen bringen ihr drittes Album in die Verkaufsregale. Nach «Roar» (2014) und «Momentum» (2017) wird in meinem Augen das beste Werk in Form von «Catch A Fire» vorgelegt.
Trotz der Tatsache, dass Kaeck bereits seit 2014 existieren, gibt es mit «Het Zwarte Dictaat» das zweite Album erst jetzt zu hören.
The Everglades rufen den Namen Worm ganz laut, denn mit «Foreverglade» bringen die Floridianer aus den U.S.A. eine ganz schwer verdauliche Scheibe mit sechs Tracks und einer Spielzeit von 44:45 Minuten heraus.
Bei «Diorama» handelt es sich um das zweite Album der dänischen Band Møl. Auf der Speisekarte stehen dabei Blackgaze und Post Rock.
Wie eine Grille, so zirpt «Fraktur» einem direkt ins Gehör, aber dann wird die Bestie von einem Sänger von der Kette gelassen, und der Song mutiert zu einem hässlichen Monster. Die melodiösen Parts sorgen jedoch für die gehaltvolle Abwechslung. «Photophobic» ist ein Wechselbad der Gefühle, mal ganz hart und dann unbeschreiblich zart! Die Backmischung stimmt aber perfekt, und so geht der Song prächtig auf! «Serf» besitzt einen massiven Groove, der aber immer wieder von ruhigeren Parts in den Schatten gestellt wird. Ohne das Gekeife des Sängers wäre dieser Song ganz klar im Post Metal zu verorten. Viel Atmosphäre strahlt «Vestige» aus und geboten wird melodischer Post Metal mit garstigem Gekeife. Dramatische Epik spielt sich in «Redacted» ab und ist soundmässig auf der ruhigen Seite zu Hause. «Itinerari» beginnt verträumt, um dann den Track mit einem Peitschenhieb in die richtige Spur zu befördern, und mit den Clean-Vocals heben sich Møl auf ein anderes Niveau! Dissonanz im Quadrat steht hingegen mit «Tvesind» als Nächstes an. Wie eine geifernde Bestie schlägt und tritt dieser Song um sich. Nach der Hälfte geht die Puste hier aber aus, und es wird romantisch bis balladesk. Zum Glück nur für kurze Dauer, denn dann wütet das Ungeheuer wieder. Den Schlusspunkt markiert der Titeltrack «Diorama». Mit lieblichem Gesang von Kathrine Shepherd wird hierbei voll auf die Tränendrüsen gedrückt. Und so lassen Møl dieses abwechslungsreiche Album ruhig ausklingen. «Diorama» ist ein typisches Blackgaze/Post Metal-Album, das vom Kontrast her von "hart und zart" lebt. Für Leute die diese Spielart des Metals mögen, sind Møl sicher mehr als nur ein Geheimtipp!
Roolf
Rock mit retromässigem Tiefgang und schmissiger Energie muss nicht zwingend aus Skandinavien stammen, denn unser nördlich gelegener Nachbar hat zum Beispiel mit den wiederbelebten Zodiac, Radio Haze oder den Kraftrockern The New Roses genug heisse Eisen im Feuer. Female fronted erwachst nun aber heftige Konkurrenz durch die Osnabrücker Combo Jail Job Eve, die schon 2018 mit dem bärenstarken Vorgänger «The Mission» aufhorchen liess.
Unter dem Solo-Banner Hulkoff liefert der schwedische Outdoorsman, Songwriter und Komponist Pär Hulkoff eine wilde und originelle Mixtur, indem er Volksklänge, uralte Riten und einzigartig erfrischenden Heavy Metal verbindet.
Gegründet wurden Molybaron 2014 vom irischen Sänger / Gitarristen Gary Kelly und vom französischen Gitarristen Steven Andre. Nach dem selbstbetitelten Debüt von 2017 folgt nun das Zweitwerk «The Mutiny».
Endlich wieder eine Live-Scheibe, welche den Namen auch zu recht tragen darf. Es ist wirklich schön, dass sich die Bands nicht unterkriegen lassen und auch in Corona-Zeiten Konzerte spielen.
Brutal und direkt präsentieren die Griechen ihr fünftes Studioalbum mit dem treffend gewählten Titel «Colosseum». Gross, laut und hart klingt die Scheibe.
Hexenbrett haben mit der EP «Intermezzo Dei Quattro Coltelli Nudi» ein ganz spezielles Stück Musik veröffentlicht, das sich sehr schwer ein- und zuordnen lässt.
Eigentlich gehört der gute Mann ja nicht wirklich hierher, aber erstens hat sich Alan Parsons mitunter als Toningenieur von Pink Floyds Masterpiece «The Dark Side Of The Moon» (1973) unsterblich gemacht, und zweitens gilt Gleiches für ein paar der eigenen Scheiben, die in 70ern und 80ern, zusammen mit seinem kongenialen Sidekick Eric Woolfson unter der Flagge von "The Alan Parsons Project" entstanden sind.
Die achtjährige Pause hat Sandstone merklich gut getan. Attestierte ich den beiden Alben «Culture Dissonance» (2011) und «Delta Virdian» (2013) noch Belanglosigkeit und konnte die scheinbar von Bruce Dickinson geäusserte Begeisterung nicht nachvollziehen, sieht es heuer ganz anders aus.
Aus der Steiermark, Österreich, stammend, erreicht uns «Killing Dreams» des Fünfers namens Adiant, einer tatsächlich sehr jungen Combo, denn die wurde seinerzeit im Herbst 2019, kurz vor Ausbruch der diktatorischen Welle namens Covid-19, gegründet.