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Die südamerikanische Band ANIMA INSIDE wird von ihrem Plattenlabel folgendermassen angepriesen: "... a unique sound that is both... innovative and timeless. Fusing progressive rock, modern alternative styles and Latin influences..." Und weiter: "Fans of Muse, Pink Floyd, Disturbed and early Bon Jovi... " dürften begeistert sein. Nun war ich doch gespannt, wie das wohl klingen würde.
Mal eben die Songs auf die Stereo-Anlage rauf und los gehts..., und das, was ich zu hören kriege, klingt, wie ich finde, spannend! Metal mit Progressive-Einflüssen. Beim Opener «Prophet's Word» und beim anschliessenden «Through The Glass» ebenso, heisst herausragendes Gitarren-Spiel und weitere, dezente Momente, wobei die Musiker mittels Breaks oder Tempi-Wechsel zeigen, dass sie mit allen Wassern gewaschen sind.
Die wechselnden Stimmfarben und Melodien gleiten auf den Gitarren grandios! Danach folgt mit der dritten Nummer ein..., na wie soll ich sagen, Rock-Song mit Radio-Charakter. So ein Alternative/Punk Rock-Hit mit The Cure gekreuzt, et voilà. Kann man machen, muss man aber nicht, bei dem Talent, welches die ersten beiden Songs offenbart haben. Als nächstes folgt eine Ballade. Prädikat: nett. Daher der Vergleich mit Bon Jovi.
Schmacht im Gewand aus New Jersey. Der nächste, bitte…, ähm..., noch mal dasselbe? Einfach noch mehr Bon Jovi? Der nächste, bitte – Leute, echt jetzt? Wer packt denn bitte gleich drei Balladen hintereinander (!) auf ein Album? Mit «Broken Men» weiss man mit einem geschickten Spannungsbogen wie fesselnden Refrain erneut zu gefallen, um danach gleich wieder in uninspirierte Mittelmässigkeit zu verfallen. Die Musik auf «Alien» verkommt so zur Hintergrund-Beschallung und lässt die Gedanken bei anderen Themen verweilen.
Björn