Die Musik verbindet Volksinstrumente wie Tagelharpa, Mandoline und Drehleier mit symphonischen Elementen und Chorgesang. Sie verschmelzen zu einer atmosphärischen Klanglandschaft, die das Heilige und Mystische heraufbeschwört. Die Kombination von byzantinischer Monodie (einstimmigen, also unbegleiteten Kirchenmusik) und russischer Polyphonie mit Black Metal verstärkt die dramatische und rituelle Stimmung des Albums. Sprachlich wird eine Vielzahl alter und slawischer Sprachen wie Altkirchenslawisch, Polnisch und Russisch verwendet, was dem Werk eine tiefe kulturelle Authentizität verleiht. «Prorok Ilja» ist eine Weiterentwicklung des früheren Sounds von Batushka und zeigt ein verstärktes Engagement für Theatralik und Erzählkunst.
Der Black Metal bleibt präsent, aber die Band erweitert die musikalische Komplexität und vermischt sakrale und säkulare Einflüsse. Die Produktion von «Prorok Ilja» wurde in mehreren Studios aufgenommen und verbindet rohe Black Metal Energie mit komplexen orchestralen Schichten. Gastbeiträge bekannter Künstler wie Adam Strug und Maciej Maleńczuk bereichern das Werk und verleihen ihm eine zusätzliche Dimension. Alles in allem ist «Prophet Elijah» ein künstlerisches Statement, das die Grenzen des Black Metal erweitert und gleichzeitig eine starke Verbindung zu den orthodoxen Wurzeln der Band aufrechterhält. Ich weiss leider nicht ob das Album mit englische Text oder gar zusätzlicher Information geliefert wird, dies wäre auf alle Fälle ein Plus. Anspiel-Tipp: «Wierszalin V».
Lukas R.