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Ob da wohl ein Praktikant von NoCut Entertainment die Presse-Info zu FLORIAN GREY verfasst hat? Da ist die Rede vom "lang ersehnten neuen Album", obwohl doch der Vorgänger erst 2023 das Licht der Welt erblickte und natürlich ist der neue Silberling härter, melodischer, vielschichtiger, persönlicher, fokussierter, bleibt aber der DNA treu. Das lässt mich natürlich erstmal kalt.
Mächtig was getan hat sich aber in der Besetzung, denn mit Tom LePaul (Gitarre), Andy Darkh (Drums) und Domizee (Bass) hat Florian so richtig ausgemistet. Im Vergleich zum Vorgänger kann ich tatsächlich eine etwas härtere Gangart feststellen, die der Band ausserordentlich gut zu Gesicht steht. Der Opener «A.+.N» lässt die Gitarre ordentlich braten, geblieben sind die süsslichen Melodien, welche nach wie vor an HIM erinnern. Nach dem zu sperrigen «Dead By Dawn» folgt mit «Forever» der Höhepunkt.
Hier klappt das Zusammenspiel zwischen grossen Melodien und der Melancholie von Gothic am besten. Auch das flotte «Ghost Serenade» mit geiler Bassline gefällt mir gut. Dagegen plätschern Songs wie «In My Blood» oder «Let Us Burn In The Sun» ziemlich emotionslos an mir vorbei. Der grosse Fan der Gruppe werde ich wohl nie, aber gegenüber dem Vorgänger «Destroying Kingdoms» kann ich eine klare Steigerung feststellen. Wer auf fast schon poppig angehauchten Dark Rock der Marke HIM steht, aber auch Mono Inc. mag, sollte hier mal reinhören.
Rönu