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Dies ist das neue Album der etwas aussergewöhnlichen Band aus Israel. Die Musik von SCARDUST ist schwer einzuordnen. Das merkt man schon beim Opener «Long Forgotten Song». Viele verschiedene Einflüsse, vereint in einem Song. Das reicht von Dream Theater über Stream Of Passion bis zu Shadow Gallery, und das schon beim ersten Song.
So geht’s grösstenteils durchs ganze Album hindurch. Das verwirrt anfangs ganz schön und braucht schon einige Zeit plus ein paar Durchläufe, bis man hier etwas durchblickt. Klingt das beim ersten Durchlauf noch anstrengend und verwirrend, bekommt man aber mit der Zeit den Durchblick und die einzelnen Tracks fangen an zu gefallen. Frontfrau Noa Gruman liefert hier aber voll ab mit ihrer kräftigen, vielseitigen Stimme. Auch bei ruhigen Tönen wie bei «Dazzling Darkness» macht die Sängerin eine gute Figur. «Unreachable», das untermauert wird vom Tel Aviv Orchestra, klingt teilweise etwas nach Edenbridge, sehr gut gemacht.
«End Of The World», ein starkes Stück, das mit einem Orchester und dem Hellscore-Chor erklingt, wunderbar. Zum Schluss gibt’s das dreiteilige «Touch Of Life» auf die Ohren. Unterstützt am Mikrofon wird Noa hier von Haken-Sänger Ross Jennings. Das Progressive-Opus lebt von den beiden Stimmen und natürlich von schwindelerregenden Progressive-Parts. Ab und zu wird man hier an Epica erinnert. Bei «Part II» liefert Noa eine grandiose gesangliche Leistung ab, Respekt. Bevor dann in «Part II» ein Progressive-Gewitter über den Zuhörer hereinbricht, das dann schon an Dream Theater erinnert, unglaublich. «Souls» ist eine rasante, musikalische Achterbahnfahrt, die den Zuhörer fordert, sich aber nach ein paar Durchläufen öffnet und echt Spass macht.
Crazy Beat
Punkte: 8.4 von 10
2. Meinung: Ein sehr persönliches Statement geben SCARDUST mit «Souls» ab, welches progressive Elemente ebenso miteinbezieht, wie auch symphonische Parts und epische Chöre. Dabei "glänzt" Sängerin Noa Gruman mit ihrer Stimme, die ab und zu ein bisschen in zu hohen Gefilden singt. Wenn sie nicht gerade kurz vor den Toren des Growlen Halt macht. Die epischen Chöre erinnern immer wieder an Queen und vermischen somit viele unterschiedliche Elemente zu einer Einheit.
«My Haven» verbindet so ziemlich alles, was die Truppe zu bieten hat und zeigt, dass symphonische Bands auch aus ihrem Genre ausbrechen können. Die vielen Streicher Elemente, zusammen mit einem Chor ähnlich gesungenen Refrain bringen liebliche Parts in das Werk rein, die immer wieder durch emotionale Breaks unterbrochen werden. «Souls» ist eine Scheibe geworden, die man sich im Sessel sitzend anhören und sich von den Welten, welche auf den Zuhörer einbrechen, tragen und entführten lassen sollte.
Tinu: 7.0 von 10