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Mit Fortsetzungen ist es ja so eine Sache, man denke nur an Hollywood. Dazu finden sich starke Beispiele wie "Stirb Langsam" oder "Lethal Weapon" und demgegenüber allerdings auch viele Schundfilme, man denke da an die "Police Academy" Reihe, "Indiana Jones 4" oder "Halloween 3". Auch in der Musik hätte man wohl vielfach einen anderen Titel wählen sollen. So scheiterten Helloween mit «Keeper Of The Seven Keys – The Legacy» ebenso wie Gamma Ray mit «Land Of The Free II».
Nicht dass beide Alben Müll wären, aber die Originale sind einfach zeitlose Klassiker und die natürlich grosse Erwartungshaltung konnten beide Bands nicht erfüllen. SUOTANA haben vor zwei Jahren mit «Ounas» ein bärenstarkes Werk veröffentlicht und nun stellen sie sich der Mammut-Aufgabe, mit dem zweiten Teil ein ebenbürtiges Album für die Fans zu veröffentlichen.
Finnischer Melodic Death Metal ist ja fast schon ein Gütesiegel und prompt haben Suotana es tatsächlich geschafft. Sie liefern erneut eine packende Mischung aus Melodic Death, Black und Power Metal ab. Dass Finnen gerne noch eine Prise Melancholie einbauen, dürfte klar sein, und tatsächlich klingt schon der Opener «Foreverland» wie ein Song, welcher auch auf dem ersten Teil keine schlechte Falle gemacht, ja gar zu den Favoriten gehört hätte.
Die starken Melodien, welche durch die Keyboards verstärkt werden, sind auch auf «Ounas II» omnipräsent, ohne allerdings auch nur im Ansatz einen Hauch von Kitsch zu verströmen. «Winter Visions» klingt nach Children Of Bodom, später kommt mit «Hatebreeder» auch noch eine starke Liebkosung an die finnischen Landsleute. Herzstück ist das über zehn Minuten lange «1473 Ounas», welches auch durch die Mithilfe von Zoe Marie Federoff (Cradle Of Filth) nie langweilig wird und die Spannung permanent hochhält.
Keine Frage, «Ounas II» ist eine mehr als gelungene Fortsetzung geworden und darf diesen Titel zurecht tragen. Wer Suotana bisher noch nicht auf dem Radar hat, aber Bands wie Wintersun, Children of Bodom oder Norther mag, darf sich hiermit angesprochen fühlen.
Rönu