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Metal Factory since 1999
Eine alte Metal Band erscheint wieder an der Bildoberfläche. Die Engländer Sweet Savage, bei denen die Gitarristen Vivian Campbell (heute Def Leppard, früher Dio und Whitesnake), oder Simon McBride (heute Deep Purple, früher Snakecharmer) spielten, melden sich mit dem vierten Album zurück.
Ray Haller bedient noch immer den Bass und singt, während Schlagzeuger Marty McCloskey und Gitarrist Phil Edgar seit 2010 in der Truppe sind. Sweet Savage erregten Aufsehen, als sie zwischen 1981 und 1985 mit drei Singles versuchten ein Stück vom "New Wave Of British Heavy Metal" Kuchen abzubekommen. Da aber ihre erste Scheibe erst 1996 erschien («Killing Time») war einerseits der Zug schon lange abgefahren und andererseits grassierte gerade die Grunge Welle.
Es geht alles etwas länger beim Trio, aber was man den Herren nicht absprechen kann, dass sie einen langen Atem haben. Hört man sich den Opener an, reibt man sich überrascht die Augen. Was soll dies den bitte schön sein. Eine Mischung aus mechanischen Rhythmen, modernen Sounds und einem verfremdeten Gesang, wie man ihn damals bei W.A.S.P. «Kill. Fuck. Die.» hörte. Was dies dann mit älteren Herren zu tun hat und wie authentisch dies sein soll, dass darf erraten werden.
Das Ganze zieht sich wie ein roter Faden durch das Album, hat aber auch fetzigere Einleitungen bei «I See The Light», die aber sofort wieder mit einem modernen Sound verfremdet wird. Wer sich an den neuen Sounds von Mötley Crüe erfreut, der wird hier sicherlich auch sein Gefallen finden. In meinen Augen machen sich Sweet Savage aber keinen Gefallen mit «Bang», denn dieser "Schuss" ging nach Hinten los.
Tinu