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Manche Künstler finden es wichtig, ein gewisses Wachstum in ihrem Sound festzustellen. Ob es nun darum geht, musikalisch vielfältig zu sein oder schlicht sein Instrument zu beherrschen, das sei dahingestellt. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der sich Musiker selbst dazu antreiben, zu einer geballten Kraft zu werden. Dazu gehört auch das amerikanische Death Metal Projekt THORN um Mastermind Brennen Westermeyer.
Mit mittlerweile vier Alben hat sich Thorn einen Namen als Kraftpaket gemacht, das man nicht ignorieren kann. Im Fall der neuen Platte «Nebulous Womb Of Eternity» wurden die Death Metal-Aspekte in den Vordergrund gerückt, aber dank des konsequenten Festhaltens, eine solide Dosis Doom einzubringen, behält Thorn dennoch seine Faszination bei. «Nebulous Womb Of Eternity» trieft vor harten Riffs und baut damit eine spannende Atmosphäre für ausgewählte Momente auf, in denen man spürt, wie sich die Realität beklemmend um die verdammte Seele schliesst.
Die sieben Songs sind so aufgebaut, dass sie eine Intensität erzeugen, die unbeschreibliche Brutalität und unerbittliche Gefühle der Hoffnungslosigkeit hervorrufen. Diese sind so stark, dass das Fleisch der Hörer bei der geringsten Berührung in Flammen aufgeht. «Nebulous Womb Of Eternity» ist in jeder Hinsicht kolossal, ein Monolith für sich, der alles tut, um die komplexen Strukturen dieser physischen Ebene zu zerstören.
Selbst in den sanfteren Momenten des Albums lauert Thorn nur darauf eine falsche Spur zu legen, um mit einer neuen Offensive zurückzuschlagen, die nur barbarisch ist. Westermeyer sollte stolz auf das Album sein, das hier geschaffen wurde, denn es bezeichnet einen gewaltigen Schritt nach vorne für die One-Man-Band. Gastauftritte gibt es in Form von Daniel Bonofilgio, der bei «Zombifying Mold» ein Solo und Ryan Fairfield beim Titeltrack seine Stimme beisteuert.
Für Mix und Mastering zeigt sich ebenfalls Daniel Bonofiglio (Fumes, Gutvoid, Intestinal Hex, Grotesque Mass, Internal Infestation) verantwortlich und die Coverillustration stammt aus der Feder von Arifullah Ali (KanvasKarat). Trotz der Tatsache, dass «Nebulous Womb Of Eternity» einen immer anlockt, um dann zerstörerisch einzuwirken, kann man nicht anders, als wieder von vorne zu beginnen, um sein Verlangen zu stillen. Eine endlose Quälerei, der positiven Art!
Oliver H.