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Einer meiner grossen Helden kommt endlich wieder mit einem Lebenszeichen ans Tageslicht. Nach dem letzten Studio-Album «Parabellum» (2021) wurde es auch langsam Zeit. YNGWIE MALMSTEEN hat mich seit seinem ersten Solo-Album («Rising Force», 1984) mit seinen flinken Fingern verzaubert und eine Unzahl an Gitarristen beeinflusst.
Allein was er mit den Kassenschlagern «Odyssey» (1988), «Eclipse» (1990), «Fire And Ice» (1992), «The Seventh Sign» (1994) und «Magnum Opus» (1995) veröffentlichte, sucht noch immer seinesgleichen. Speziell Japan lag dem Schweden immer zu Füssen, und so überrascht es nicht, dass Ying-Yang sein neues Live-Album im Land der aufgehenden Sonne aufgenommen hat. Am 11. Mai 2024 in Tokyo, um genauer zu sein.
Dass seine schnellen Finger dabei im Mittelpunkt stehen, ist so sicher wie der barocke Anteil in seinen Songs, der immer ein grosser Bestandteil seiner Songs war. Was dem Album allerdings ein bisschen den Killer-Moment raubt, ist, dass Yngwie selbst singt und dabei die grossartigen Sänger (Jeff Scott Soto, Mats Levén, Mike Vescera, Göran Edman, Mark Boals) vermissen, ja vollständig aussen vor lässt.
Auch wenn Yngwie insgesamt eine sehr gute Rolle abgibt, ist dies, und als einziges Manko, der Wermuts-Tropfen eines ansonsten hervorragenden Live-Albums, das mit «Relentless Fury», «Like An Angel», «Baroque & Roll», «Trilogy & Vengeance», «Rising Force», «Seventh Sign» und dem Deep Purple Cover «Smoke On The Water» seine Höhepunkte hat. «Tokyo Live» ist ein grandioses Live-Werk eines Künstlers, der sich in Europa leider sehr rar gemacht hat.
Tinu