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Seit 12 Jahren gilt Cathedral als aufgelöst, doch nun melden sich Lee Dorian und Co. noch ein letztes Mal mit einer EP. Diese wurde während der Aufnahme ihres letzten Albums «The last Spire» eingespielt und erblickt nun nach mehr als ein Jahrzehnt das Licht (oder die Dunkelheit) der Welt.
Ganze 30 Minuten prangern die Briten eine globale Verschwörung der Nationen mit Satan an. Cathedral zeigte schon vor 30 Jahren, dass für sie die Track-Länge keine Rolle spielt und brillierten mit dem Klassiker «The Voyage of the Homeless Sapien». Ganze 8 Minuten länger und gefüllt mit verschiedensten Herangehensweisen, wie orgel-begleitete Predigt und barock-inspiriertem Intermezzo oder traditionelle Cathedral-Riffage, verspricht die Neuerscheinung zuerst viel.
Die einzelnen Teile des Stücks sind zum grössten Teil spannend, doch zusammengesetzt ein bisschen wirr und die sonst harten, düsteren Riffs wirken auf dieser EP fast schon langweilig. Für ein einmaliges Hören ist der Track spannend und man erfährt, wo die Doom-Giganten vor der Auflösung stehen geblieben sind. Insgesamt gelingt es Cathedral jedoch nicht noch einmal einen endlosen, und trotzdem starken, Track herauszuhauen. Für die meisten Bands: Stark. Für Cathedral: Meh.
Leo H.