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Erst vor kurzem ist das Trio aus Pesaro an der Adria in das Rampenlicht der europäischen Doom-Szene emporgestiegen. Mit der Schwere von Black Sabbath und Riffs, die von Pentagrams Victor Griffin stammen könnten, lassen WARCOE mit «Upon Tall Thrones» ihr drittes Album mit einer ordentlichen Prise Trad-Doom auf die Welt los.
Mit bereits zwei erfolgreichen Alben hinter sich kehren die Italiener nun düsterer – ja gar hypnotisch – zurück. Die Vocals klingen Ozzy verwechselnd ähnlich und das Riff könnte glatt von Tony Iommi stammen. Diese Vergleiche kommen zwar leicht, wenn es um Trad-Doom geht, doch sind sie nicht zu ignorieren bei Songs wie «Octagon» oder «The Wanderer». Warcoe beschränken sich aber auch beim dritten Mal nicht einfach auf Songs aus dem Sabbath-Handbuch.
Vor allem gegen Ende des Albums werden die Kompositionen bleischwer. Die Band kann aber auch melodisch: «Gather In The Woods» gewährt dem Release mit leichter, akustischer Gitarre eine erholsame Halbzeit-Pause von groovigen Riffs. Das Keyboard auf «Flame In Your Hand» wirkt ein bisschen unpassend, doch insgesamt beweisen Stefano (Gitarre, Vocals), Carlo (Bass) und Francesco (Drums), dass sie für den Doom gemacht sind. Wer die Entwicklungsjahre des Metals vermisst, muss «Upon Tall Thrones» als nostalgisches Werk in die Hände kriegen.
Leo H.