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Gibt man den Bandnamen bei Google ein, landet man bei der Terciopelo-Lanzenotter, ein der tödlichsten Schlangen in Mittel- und Südamerika. Genau so giftig schleicht sich der geniale Epic Metal von FER DE LANCE in Eure Venen und breitet sich im ganzen Körper aus.
Die Band aus Chicago liefert drei Jahre nach ihrem Debüt eine Scheibe ab, welche eigentlich ein Gegengift bräuchte. Mit fast dreizehn Minuten ist der Opener und Titeltrack der längste Song auf dem Album. Mit balladesk-melancholischen Melodien, der ergreifenden Stimme von Sänger Jason Cole, stampfenden Passagen und Chören bis hin zu rasenden Drums bietet er alles, was das Epic Metal Herz braucht.
«Ravens Fly (Dreams Of Daidolos)» ist keinen Deut schwächer, und ich werde beim Anhören das Gefühl nicht los, dass die Mitglieder durchaus auch mal Saor oder neuere Rotting Christ auf dem Plattenteller liegen haben. In eine ganz andere Richtung geht das doomige, aber nicht minder geniale «The Feast Of Echoes». Der Song klingt erhaben, majestätisch, entschlossen und atmosphärisch. Fer De Lance ist ein Name, den man sich merken muss.
In Sachen Epic Metal haben sie mit «Fires On The Mountainside» ein absolutes Jahres-Highlight auf den Markt gebracht. Ja, ich wurde gebissen, infiziert und brauche momentan auch kein Gegengift. So lange es Bands wie die Amerikaner gibt, braucht sich der Metal über mangelnden Nachwuchs nicht zu beklagen. Dazu passt, dass man sich in Sachen Artwork auch nicht hat lumpen lassen.
Rönu