Es ist eine nahtlose Mischung aus dem kriegerischen Geist der martialischen Vergangenheit Griechenlands und der unheimlichen Einsamkeit, die von den hohen Bergen der Schweiz widerhallt. Bereits mit dem Opener «Celestial Carnage» verschwenden TAÄR keine Zeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Die unerbittlichen Blastbeats und feurigen Riffs erinnern an antike, griechische Krieger, deren Schwerter inmitten der Echos eines Schneesturms in den Schweizer Alpen aufeinanderprallen. Die Produktion ist rau, roh und unverblümt und fängt diese Stimmung gut ein.
Der Kontrast zwischen der intensiven Aggression von «Perpetual Descent» und den atmosphärischen, fast mystischen Passagen von «A Depths Of Damnation» spiegelt die Dualität der griechischen und schweizerischen Landschaften wider: die feurige Leidenschaft der reichen griechischen Geschichte und die kühle, kalkulierte Unverwüstlichkeit der Schweizer. Jeder Track ist ein klangliches Schlachtfeld, ein intensives Wechselspiel zwischen Geschwindigkeit, Atmosphäre und Groove, wie der zeitlose Tanz zwischen Zivilisation und Natur.
«Catharsis Till Dawn» ist nichts für Weicheier. Es ist ein rohes, intensives Album, das sowohl den wütenden Geist des antiken Griechenlands, als auch die kalte, unerschütterliche Kraft der Schweizer Alpen in sich trägt. Wer auf der Suche nach einem Erlebnis ist, das Altes mit Neuem verbindet, liegt hier richtig.
Lukas R.