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Noch nie was von IRON SPELL gehört? Nun, das ist aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei um eine chilenische Band handelt, sicher nicht aussergewöhnlich. Es ist dem Kult-Label "Dying Victims" zu verdanken, dass das zweite Album des Quintetts nun auch in Europa für Furore sorgen kann. Das Zielpublikum ist derweil klar: Kuttenträger, Keep It True Gänger und Fans der NWOTHM (New Wave Of Traditional Heavy Metal).
Die grösste Stärke dieser jungen, wilden Horde an Bands ist in der Regel ihr Enthusiasmus für klassischen Metal. Das ist bei Iron Spell nicht anders, und auch wenn es den Südamerikanern nie gelingt die Klasse von Truppen wie Ambush, Enforcer oder Screamer zu erreichen, macht «From The Grave» durchaus Spass. Das liegt vor allem an den beiden Gitarristen Fire Jack und Raven, welche einige spektakuläre Riffs und Solos zu bieten haben, wogegen Sänger Carlos Espinoza alias "Merciless K.co" mich nicht immer abholen kann.
Das Songwriting verfügt ebenfalls noch über Steigerungs-Potenzial, denn trotz starker Momente bleibt bei Songs wie «Curse Of The Ushers», «Devil King» oder «While Witches Dance» schlussendlich wenig in Erinnerung. Demgegenüber stehen mit «Release From Darkness» und «Sorceress» auch zwei Perlen im Plusbereich. Im Gegensatz zu ihren peruanischen Labelkollegen von Hyena fehlt mir bei Iron Spell das gewisse Extra. Trotzdem ist «From The Grave» ein solides Album mit einigen Farb-Akzenten, welches man sich gut ins Regal stellen kann.
Rönu