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Ich schreibe diese Plattenkritik im Wissen, dass ich SACRED STEEL in zwei Tagen am legendären "Keep It True Festival" in Lauda Königshofen live auf der Bühne sehen werde. Deshalb war ich natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was uns Gerrit P. Mutz (Sänger) und sein langjähriger Partner Mathias Straub (Drums) neun Jahre nach «Heavy Metal Sacrifice» präsentieren werden.
So richtig warm wurde ich übrigens nie mit der Truppe aus Ludwigsburg, was vor allem an Sänger Gerrit liegt, dessen Stimme zwar einzigartig, aber auch zur Kategorie "streitbar" gehört. Auf der neusten Langrille klingt Gerrit aber deutlich gereifter, und die hohen, nasalen Screams sind einer tieferen Stimmlage gewichen. Das gefällt mir ausserordentlich gut, sprich machen schon den Titeltrack und vor allem das darauf folgende «Leather, Spikes And Chains» auf dem neuen Werk mit dem Titel «Ritual Supremacy» zu ziemlichen Krachern.
Musikalisch bewegt man sich zum Glück immer noch auf denselben Pfaden. Die Deutschen halten dem klassischen Metal die Treue. Das kann mal im doomigen Bereich sein, wie bei «The Watcher Infernal», mal flott galoppierend («Entombed Within The Iron Walls Of Dis») oder balladesk-kauzig («Covenant Of Grace»). Einen Innovations-Preis werden Sacred Steel damit nicht kriegen, heisst ein Über-Album ist auch der zehnte Longplayer nicht, aber für Fans ein Muss. Wer darüber hinaus mit Bands wie Omen oder Manilla Road etwas anfangen kann, sollte hier ebenfalls reinhören.
Rönu