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Diese überraschende Ankündigung dürfte die Fans von STRAY FROM THE PATH kurzzeitig in Schockstarre versetzt haben: "Wir freuen uns und sind dankbar, bekannt geben zu dürfen, dass unser letztes Album «Clockworked» ab sofort erhältlich ist. Wir vier, Anthony, Craig, Drew und Tom, sind seit fast zehn Jahren als Einheit zusammen auf Tournee, und jetzt scheint es der richtige Zeitpunkt zu sein, die Band aufzulösen!?" Schluck!
Im Laufe ihrer Karriere haben die Hardcore-Punks aus Long Island eine Reihe von Fan-Lieblingsalben veröffentlicht, darunter «Villains» (2008), «Make Your Own History» (2009), «Rising Sun» (2011), «Subliminal Criminals» (2015) und «Internal Atomics» (2019). Das 2022 erschienene Album «Euthanasia» stellte einen musikalischen Höhepunkt dar. Die Presse schwärmte über Letzteres: „Nach zwei Jahrzehnten politisch brisanter, vom Hip-Hop beeinflusster Metalcore-Musik ist dies ihr düsterstes und wütendstes Album.“ 2024 kehrte der Vierer um Andrew Di Jorio (Gesang), Thomas Williams (Gitarre), Anthony Altamura (Bass) und Craig Reynolds (Schlagzeug) zu ihrem langjährigen Produzenten und häufigen Kollaborateur Will Putney (Body Count, Knocked Loose) ins Studio zurück, um ihr letztes Werk «Clockworked» aufzunehmen.
Seit über zwanzig Jahren veröffentlichen Stray From The Path politisch aufgeladene, Hardcore-nahe Knaller, die den Zorn von rechtsextremen Personen auf sich gezogen haben. Fans dieser Band dürfen sich an einer Fülle von halsbrecherischen Breakdowns, witzigen und einprägsamen Texten, oft in Form von wiederholten Einzeilern, und natürlich an der konsequenten Kritik an der amerikanischen Polizei erfreuen. Die beiden Gastbeiträge auf diesem Album sind ebenfalls erwähnenswert, denn kein anderer als Florent Salfati von Landmvrks gibt im Titelsong einige, schnelle Zeilen zum Besten.
An anderer Stelle glänzt Jeff Moreira von Poison The Well in «Bodies In The Dark» mit seiner klaren Stimme. Dennoch ist es ein dreckiger Song, der massive Grooves und Breakdowns bietet. Die zweite Hälfte der Platte ist genauso solide wie die erste: mehr Breakdowns, mehr Riffs, mehr massive Höhepunkte, die einen zum Tanzen und Grooven bringen. Hervorzuheben ist der letzte Track «A Life In Four Chapters», der das Schaffen von Stray From The Path auf die bestmögliche Weise zusammenfasst. Der Vierer verneigt sich nach 25 Jahren Bandgeschichte vor seinem Publikum und verlässt die Bühnen dieser Welt mit einem musikalischen Knall, der noch sehr lange nachhallen wird!
Oliver H.