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Vier Jahre nach dem Album «The Tritonus Bell», das jeden Fan vom Hocker gehauen hat, öffnen Hooded Menace zum siebten Mal die Tore zur verdorbenen Unterwelt des Death-Doom Metals.
«Lachrymose Monuments of Obscuration» knüpft direkt an die musikalische Entwicklung der Band des Vorgängeralbums an. Lasse Pyykkö beeindruckt als Mastermind hinter dem Album mit den meisten Songwriting-Credits, jeglichen Gitarren, Bass und Keyboard. Pekka Koskelo ist seitdem zweiten Studioalbum hinter den Drums und verspricht jeher einen dröhnenden Krawall.
Das «neuste» Mitglied, wenn auch schon fast zehn Jahre dabei, Harri Kuokkanen beweist mit seiner grollenden Stimme wieder einmal, wieso er zu Recht den Gesang übernommen hat. Mit Gastmusiker Antti Poutanen wird auf zwei Songs ein Cello inkorporiert, was im sonst sehr brutalen Sound eine epische Atmosphäre kreiert. Hinter der Albumcover-Art steckt wieder ein bekanntes Gesicht mit Wes Benscoter (Slayer, Cattle Decapitation), welcher nach «The Tritonus Bell», nun mit schauderhaften Geistern und dämonischen Fledermäusen, wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen hat.
Die 80s-Influence ist sowohl auf dem Cover als auch auf den Gitarren kaum zu übersehen respektive zu überhören. Nach einem W.A.S.P-Cover auf dem letzten Album versuchen sich die Finnen nun am Duran Duran Hit «Save a Prayer». Während Covers von Pop-Songs in der Metal-Szene keine Seltenheit mehr sind, kommt es dabei kaum vor, dass die Neuinterpretation auch das Original übertrifft. Es scheint, als werde die Band mit jedem Album wagemutiger.
Hooded Menace kombiniert die Dramatik von Candlemass gekonnt mit Growls und Drums aus dem Entombed-Handbuch. So schreiten sie noch mehr in die Richtung von Power Metal im Death-Doom Korsett, den man so vor ihrem letzten Album selten gehört hat. Während «Lachrymose Monuments of Obscuration» nicht ganz an die brutale Intensität des vorherigen Albums herankommt, beweist es die künstlerische Kreativität und Fähigkeit des Trios. Ein heiss-erwarteter Release – und das zurecht!
Leo H.