Kein Wunder bei den Szene-Ikonen, die hinter diesem internationalen Act stehen, sprich Marc Grewe und Rogga Johansson. "Was ist das Beste am Death Metal? Coole Riffs und geiler Gesang, um alle Feinde zu vernichten. Stampfende Drums, um sie vor einem herzutreiben und Texte über deinen Lieblings-Horror, um das Gejammer der Weicheier zu hören!" So könnte die plausible Antwort ausfallen, wenn man Grewe/Johansson fragen würde, weshalb sie diesen Sound, nach all den Jahren, immer noch machen. Leper Colony sind das Ergebnis der Verschmelzung von deutschem und schwedischem Death Metal mit klassischen amerikanischen Einflüssen. 

Dies geschah, als der deutsche Sänger Marc Grewe (Morgoth, Insidious Disease, Asinhell) und der schwedische Gitarrist Rogga Johansson (Paganizer, Ribspreader, Revolting) beschlossen, ihre langjährige Freundschaft und die gemeinsame Liebe zum Oldschool Death Metal auf ein neues Level zu heben. Da ein DM-Duo etwas dürftig klingen würde, holten sich die beiden noch Consumption Schlagzeuger Jon Skäre und Lead-Gitarrist Kjetil Lyngahug (Paganizer) mit ins Boot, um ihr selbstbetiteltes Debüt-Album aufzunehmen. Das neue Werk wurde von Kritikern und Fans gleichermassen positiv aufgenommen. 

In der kurzen Zwischenzeit hat sich das Personal-Karussell einmal heftig gedreht, und nebst dem ursprünglichen Gründer-Duo hat Wombbath Gitarrist Håkan Stuvemark als neues Mitglied die Leadgitarre übernommen, und am Schlagzeug sitzt der Brite Jon Rudin, der unter anderem von Monstrous und Dead Sun bekannt  ist. Es scheint sich bei Leper Colony wirklich um eine Versammlung eingefleischter Death Metal-Fanatiker zu handeln, die mit einer Vielzahl frischer Ideen aufwarten können.

Wobei frisch vielleicht das falsche Wort ist. Böse Zungen könnten behaupten, dass Leper Colony nur eine weitere Throwback-Band sind, die den goldenen Tagen des Death Metal huldigen (oder nachtrauert), aber das Vierer-Gespann, das diese Band bildet, kennt und lebt diesen Death Metal wirklich, was bedeutet, dass die neun Songs und «Those Of The Morbid» als ganzes Album diesen Funken wie diese Vitalität in sich tragen sowie die Leidenschaft und Liebe für das Genre durch jeden dieser Tracks durchscheint.
Oliver H.