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Im Gegensatz zum Vesuv in Pompeji bricht «Pactum Diaboli» nicht mit einem katastrophalen Knall aus, sondern im Fall von EXILIUM NOCTIS wie ein schlafender Vulkan, der langsam brodelt.
Das Intro «Adventus Tenebrarum» schwelt bedrohlich, bevor mit «All Shall Burn» geschmolzene Riffs an die Oberfläche drängen. Von da an halten Exilium Noctis den schwelenden Druck konstant hoch, sprich es gibt wilde Ausbrüche, bebende Blastbeats und gelegentliche pyroklastische Explosionen wie bei «Devil's March», aber die Eruption zerstört die Landschaft nie ganz. Handweklich präzise kanalisiert dieses Album die höllischen Themen der Band mit grosser Sicherheit und überzieht sie mit melodischen Aschewolken und elektronischem Rauch, ohne dabei ihren schwarzen Kern zu verlieren.
Der Titeltrack, unterstützt von Henri Sattlers höllischem Gastgesang, ist der explosivste Ausbruch des Albums. Doch wenn das Feuer erloschen ist, fühlt sich das Terrain vertraut an. Es gibt keine tektonischen Verschiebungen. Stattdessen hinterlässt «Pactum Diaboli» einen verkohlten, aber erkennbaren Krater, heisst fest, versengt und den Konturen des Genres treu. Dies ist nicht der letzte Ausbruch von Exilium Noctis, sondern eine weitere Phase in ihrer vulkanischen Entwicklung. Für Fans des melodischen Black/Death wird der Hunger nach Hitze gestillt, ohne den Berg zum Schmelzen zu bringen.
Lukas R.